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Parodontologie

Mit einer der häufigsten Gründe warum Zähne verloren gehen sind Schäden am Zahnhalteapparat (Parodont). Dieser Besteht aus dem knöchernen Zahnfach und dem Zahnfleisch. Aufgrund erschwerter Hygienebedingungen, genetischer Komponenten und Umweltfaktoren kommt es zu Entzündungen des Zahnfleisches, die wenn sie nicht behandelt werden sich in die Tiefe ausbreiten und zu Schäden des Zahnhalteapparates führen. Leider erkennen es Patienten erst selbst wenn die Zähne beginnen locker zu werden. Eines der frühen Anzeichen ist Bluten beim Zähneputzen. Bleibt diese Entzündung unbemerkt und wird nichts dagegen vorgenommen kommt es zu einem chronischen Verlauf, mit Auswirkungen auf den gesamten Körper. Es steigt das Risiko für Frühgeburten, Diabetes, Herzerkrankungen und auch Atemwegserkrankungen werden damit in Verbindung gebracht.
Etwa jeder sechste Erwachsene in Deutschland leidet an einer Parodontitis. Wir warnen davor, die durch bestimmte Bakterien der Mundhöhle ausgelöste entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparates auf die leichte Schulter zu nehmen.
Parodontitis beginnt immer mit einer lapidaren Entzündung des Zahnfleisches (Gingivitis). Weshalb eine Entzündung des Zahnfleisches plötzlich in eine Parodontitis umschlägt, welche Mechanismen dafür verantwortlich sind, ist heute noch nicht endgültig zu beantworten. Vermutet werden genetische Komponenten, Umweltfaktoren und die häusliche Mundhygiene.
Parodontopatien werden heute als Infektionskrankheiten angesehen. Diese Infektionskrankheiten werden durch direkten oder indirekten Einfluss von Mikroorganismen hervorgerufen. Diese Bakterien sind ansteckend, das heißt, sie können bei engem Kontakt (z.B. Küssen, gemeinsamen Benutzen von Ess- oder Trinkgeschirr) übertragen werden, so dass wir häufig gleich mehrere oder alle Familienmitglieder als erkrankt identifizieren können. Hier ist zu erwähnen, dass besonders im Umgang mit Säuglingen und Kleinkindern darauf geachtet werden soll da auch Karies eine anstechende Krankheit ist durch die Übertragung des Karies verursachenden Bakteriums.
Die Reaktionen des Körpers zeigt sich in einer Rötung, Schwellungen, Blutungen nach Provokationen und Schmerz des Zahnfleisches. Bei vielen Verläufen sind diese Symptome zum Teil sehr geringen oder überhaupt nicht ausgeprägt, so dass die Erkrankungen vom Betroffenen oft völlig unbemerkt über Jahre hinweg voranschreitet.
Die Defekte am Zahnhalteapparat werden hervorgerufen
  • durch Freisetzung proteolytischer Enzyme die Gewebestrukturen der Zellen angreifen
  • durch Abgabe von Toxinen die Enzyme freisetzen
  • indirekt über eine Immunreaktionen des Körpers die gegen eigene Zellen im Zahnhalteapparat gerichtet ist.
Das überwiegende Krankheitsbild stellt die Erwachsenenparodontitis dar. Diese basiert immer auf einer Schmutzgingivitis wegen ungenügender Mundhygiene. Sonderformen wie progressive- oder juvenile Parodontitis die problematischer verlaufen sind seltener anzutreffen. Bei schlechter Mundhygiene dagegen zeigen diese Sonderformen unbehandelt desaströse Verläufe die mit früher Zahnlosigkeit enden.
Ist die Parodontitis noch nicht weit fortgeschritten, genügt möglicherweise ein so genanntes Scaling. Dabei wird der sich um die Zahnwurzel herum gebildete Biofilm, in dem sich die Bakterien befinden, mit einer Kürette abgetragen. Ist die Erkrankung schon weiter fortgeschritten, erfolgt die Behandlung zusätzlich mit einem gezielt gegen den jeweiligen Erreger gerichteten Antibiotikum.
Das A und O einer erfolgreichen Parodontitis-Behandlung ist jedoch die Langzeitbehandlung. Denn nach dem Scaling der Zahnwurzeln erfolgt über kurz oder lang eine Wiederbesiedlung mit Bakterien. Aus diesem Grund sollte die Prophylaxebehandlung in regelmäßigen Abständen wiederholt werden.
Wenn die Patienten diese Therapieempfehlungen konsequent befolgen, können selbst bei schwerer Parodontitis etwa 90 Prozent der Zähne gerettet werden, die sonst ausgefallen wären. Die Durchführung guter Mundhygiene und die regelmäßige professionelle Zahnreinigung in Verbindung mit der Keimreduzierung ist beim Vorliegen einer Parodontose unerlässlich.
In fortgeschrittenen Stadien der Erkrankung zeigt die Anwendung von EMDOGAIN®, bei richtiger Indikation, eine Möglichkeit der Zurückgewinnung von Knochen welcher durch eine Parodontitis verloren gegangen ist. Es wird ein Prozess in Gang gesetzt, der Vorgänge bei der natürlichen Zahnentwicklung nachahmt. Eine Knochen-Neubildung beginnt entlang der Wurzeloberfläche der Zähne und die entstandenen Defekte werden durch die Wirkungsmechanismen von EMDOGAIN® wieder neu aufgefüllt (Regeneration).
Die folgenden Bilder zeigen Knochendefekte vor und nach der Behandlung mit EMDOGAIN®. Nach der Therapie mit EMDOGAIN ®, hat sich der Knochen wieder neu gebildet und ein perfektes ästhetisches Ergebnis wurde erzielt.
Unsere Erfahrungen bestätigen die Annahme, dass durch den Einsatz von EMDOGAIN® eine deutlich verbesserte Wundheilung nach operativen Eingriffen zu verzeichnen ist. Auch bei extrem verlagerten Weisheitszähnen welche in einer Vielzahl von Fällen mit der Zahnkrone an die Wurzeln des Nachbarzahnes anstoßen, kommt es durch die Verwendung von EMDOGAIN® zu einer guten Knochenneubildung, welche eine häufig auftretende Zahnfleischtasche an diesem Zahn verhindert. In Röntgenbild ist deutlich der wieder vorhandene Knochen zwischen den Zahnwurzeln zuerkennen.
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